Thema von [ DOHC ] im Forum 20V Sauger Motor-Technik
Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem bei meinem Audi 90q 20V neue MPI: Der Motor startet meist nicht, manchmal startet er, dann geht er im mittendrin aus.
Vorgeschichte: vor ca. 3 Wochen habe ich den Kühler und die Zentralhydraulikpumpe getauscht. Danach lief der Wagen erstmal, ging dann aber nach ca. 500m aus. Nach mehreren Startversuchen lief er wieder, ich bin ein paar Kilometer gefahren und hatte ihn dann auf dem Hof noch etwas laufen lassen, damit er warm werden sollte, zu vollständigen Entlüftung. Dann ging der Wagen aus, seither springt er nur noch selten an und geht dann meist nach relativ kurzer Zeit aus (meist noch wenigen Sekunden, seltener nach einer halben Minute).
Fehlerspeicher sagt: 00513 Geber für Motordrehzahl (mechanischer Fehler) // mechanischer Fehler bedeutet mE "unplausibles Signal" im Unterschied zu "kein Signal".
An dem Sensor war ich nicht dran, der könnte allenfalls ein wenig Wasser abbekommen haben, aber der sollte ja wasserdicht sein. An den Stecker an der Halteplatte vor dem Wasserkasten (da wo auch die Klpfsensorenstecker sind), war ich sicher mal dran, aber die Steckverbindungen sind alle korrekt und auch nichts vertauscht. An dem Abend hatte ich nicht mehr so viel Zeit und heute war das erstemal, dass ich wieder dazu gekommen bin.
Jetzt habe ich gemessen:
1. Widerstand zwischen Pin 1 und 2 am Geberstecker 0,95 kOhm, also Sollwert. Alle anderen Pins Widerstand unendlich, Sollwert. 2. Leistungen vom Stecker zum STG bei abgezogenem Stecker: alle gegen einander unendlich, alle Durchgang 0 Ohm.
Die Platte mit den beiden Gebern hatte ich vorhin auch draußen, sie saß vorher fest. Geber haben keine mechanischen Schäden, etwas verölt, keine (oder fast keine Späne zu sehen). Zahnkranz soweit sichtbar ok, Durchdrehen konnte ich jetzt wegen einsetzender Dunkelheit nicht, aber ich wüsste nicht, warum der jetzt plötzlich beschädigt sein sollte.
Messwertblock beim Durchdrehen mit dem Starter im Feld 3: 6 - 7. Also gemessene Drehzahl: ca. 150 U/min. Das ist natürlich zu wenig, Anlasser klang aber akkustisch ok, Batterie war mit Starthilfekablen mit der eines A4 TDI verbunden, weil die Batterie nach 3 Wochen leer war.
Langsam gehen mir die Ideen aus: laut RepLeitFaden könnte noch das STG kaputt sein, aber das glaube ich erstmal nicht, weil das ein komischer Zufall wäre und die normalerweise auch nicht einfach so kaputt gehen (arbeite auch immer mit abgeklemmter Batterie).
Ansonsten gehen mir langsam die Idee aus. Hat jemand einen schlauen Gedanken?
Was mir noch aufgefallen ist:
Die beiden Geber (Zündzeitpunkt und Drehzahl) stehen schräg zu einander, Winkel ca. 10° oder so... das ist aber normal oder? Aufgrund der Halteplatte wäre eine Parallelstellung glaube ich auch nicht möglich, weil dadurch ja die Position der Geber fixiert ist, es sei denn das wäre alles völlig verzogen, danach sieht es aber nicht aus.
Thema von [ DOHC ] im Forum 20V Sauger Motor-Technik
Hallo zusammen.
Ich fahre einen Audi 90 quattro 20V (7A) Bj. 1990 (SN3 499; neue MPI + Gusskrümmer).
Den Wagen habe ich 2005 gekauft, bin ihn noch ein bisschen gefahren und habe ihn dann stillgelegt, bis ich jetzt Zeit hatte, den damals doch nicht gerade im besten Zustand (aber günstig) gekauften Wagen immer weiter herzurichten (und zT herrichten zu lassen). Seit Januar 2011 ist der Wagen wieder angemeldt, etwa 6000km gelaufen und soweit eine Freude.
Jetzt zu eigentlichen Sache:
Schon bei meinem Vorbesitzer hatte der Wagen einen Hitzeschaden, damals hat wohl der Motor etwas abbekommen. Die Kompression habe ich 2005 mal messen lassen (bin mir bei den Ergebnisse aber nicht ganz sicher, weil mir der Laden etwas suspekt war). Dabei kam raus:
1: 9.1 bar 2: 9.0 bar 3: 12.5 bar 4: 7,8 bar 5: 9,4 bar
-> also reichlich ungeil (wenns denn stimmt). Daneben verbraucht der Wagen, wenn unter Last gefahren (Gebirge oder Autobahn über 130 km/h) so etwa 5 - 8l Öl auf 1000 km (!). Öldruck ist bei warmem Motor (Öltemp = 80°C plus x ) meist nut noch 4 - 4,5 bar auch bei mittleren und höheren Drehzahlen (ganz oben fahr ich den Wagen nicht, daher weiß ich das über ca. 5500 U/min nicht).
==> Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind also die Kolbenringe hin, vielleicht ist auch was mit den Schaftdichtungen oder sonst was.
Ich will die Sache jetzt angehen, aber eben vorher ein bisschen planen. Wahrscheinlich kommt der ganze Motor raus.
Daher meine Frage:
1. Was muss / sollte man bei der Gelegenheit unbedingt miterledigen?
Pleuelager ? Kurbelwelle vermessen lassen ? Laufbuchsen vermessen lassen? Schaftdichtungen ? Was ist mit den Ventilen und Hydros, lohnt sich das, da was zu erneuern?
Motorlager?
Umbau auf Fächer ( oder geht das auch später noch problemlos, so dass man die Baustelle erstmal nicht aufmacht ?) 2. Was kann man bei dieser Gelegenheit sinnvollerweise machen ?
Schwungscheibe gegen eine leichtere tauschen (-> welche nimmt man da, was muss man da für Kosten rechnen ? )
Lohnen sich die leichteren Pleuel vom Kostenfaktor her, wenn man sonst an dem Motor nicht viel ändern will? Vermutlich nicht, oder ?
Nachdem hier ja viele sehr erfahrene Spezialisten am Start sind, würd ich mich über ein paar Hinweise freuen. Halte Euch auch gern auf dem Laufenden. Würd mich freuen, wenn ich das etwas planen kann.
Ansonsten wird das hoffentlich ein 7A, der ein bisschen Phönix aus der Asche wird. Fehlten viele Teile und vieles nicht gut repariert in der Heimwerkstatt des Vorbesitzers, aber Stück für Stück wird das immer besser.
ich hatte die Tage an meiner Typ 89 20V Limo Bj. 1990 ein ziemlich ungewöhnliches elektrische Problem und weil es nicht ganz einfach war, die Lösung zu finden, wollt ich das hier mal für die Ewigkeit festhalten, falls irgendwer mal dasselbe Problem hat.
Fehler:
Bei eingeschalteter Beleuchtung war die Beleuchtung des Schalttafeleinsatzes auf der rechten Seite dunkler, gleichzeitg haben die Kontrolleuchte für Fernlicht und den rechten Blinker dauerhaft geleuchtet (ohne Einschalten des Blinkers oder des Fernlichtes). Der Tachometer hat zu wenig angezeigt (und zwar umso mehr Abweichung, je höher die Geschwindigkeit) und beim Blinken um ca. 60 km/h geschwankt. Bei langsamer Geschwindkeit hat die Beleuchtung der rechten Seite des Schalttafeleinsatzes pulsiert (vermutlich Rechtecksignal vom Geschwindigkeitesgeber überlagert).
So, also ganz offensichtlich floss da irgendwo Strom, wo er nicht hingehörte und ich hatte schon Angst, dass die Platine hin sei. Tatsächlich ist der Fehler aber unglaublich einfach, wenn man die Lösung erstmal kennt.
Lösung:
Die rechte Seite des Schalttafeleinsatzes hat keinen eigenen Anschluss an die Fahrzeugmasse, sondern hängt (zumindest beim Bj. 1990) am Stecker für den Schalter für die beheizbare Heckscheibe an Masse (nutzt also die Masseleitung der Schalter). Dieser Anschluss war bei mir unterbrochen, damit fehlte die Masseleitung für die rechte Hälfte des Schalttafeleinsatzes (was man übrigens in den Stromlaufplänen wenn überhaupt nur SEHR schwer erkennen kann).
Bei fehlender Masse sollte man ja annehmen, dass dann einfach alles tot ist (dann hätte ich auch viel schneller einen Massefehler vermutet).
Tatsächlich aber gibt es eine (unbeabsichtigte) zweite Masseverbindung, nämlich "rückwärts" (Strom fließt von der Masseseite "in Richtigung Batterie" ) durch die Kontrollleuchten für Fernlicht und Blinker und dann von dort über die Lampen in den Scheinwerfern (Blinker, Fernlicht) zur Masse. Das betrifft auch den Spannungskonstanter, darum wohl die seltsamen Tachoanzeigen.
Durch Wiederherstellen der eigentlichen Masseverbindung lässt sich das Problem in wenigen Augenblicken lösen, Kosten: ein paar Cent für die Verbindung.
Ich weiß nicht, ob dieses Problem noch einmal bei jemandem auftritt (bei mir wurden sämtliche Schalter gestohlen und die Stecker abgeschnitten), aber da sich die Lösung aus den Stromlaufplänen nicht wirklicht gut ergibt, hab ich's halt mal hier gepostet.