Guten Morgen allerseits,

ich habe ein kleines aber nerviges Problem mit meinem 7A (alte MPI). Wenn man schaltet, also Kuppeln und Fuß vom Gas, dann fällt die Motordrehzahl nur verzögert. Ich kann dementsprechend auch nur verzögert einkuppeln. Kurze Gangwechsel kann man vergessen --> wie Busfahren. Manchmal steigt beim Einkuppeln die Drehzahl noch leicht an, obwohl längst der Fuß vom Gas ist.
Drehe ich die Einstellschraube für den Leerlauf weiter rein, so fällt die Drehzahl schnell runter, ab er immer noch minimal verzögert. Und wenn man anhalten muss, fällt sie kurz auf 400-600 und pendelt sich dann bei etwa 900 ein. Außerdem springt der Wagen dann nur sehr widerwillig an und muss nach einem Kaltstart mit dem Gasfuß manuell am Leben erhalten werden.
Drehe ich die Leerlaufschraube gerade soweit heraus, dass der Wagen beim Anhalten keine Probleme macht und auch schön anspringt, fällt die Drehzahl nicht nur verzögert sondern auch sehr langsam ab, wenn man schon früh (bis ca. 3000U/min) schalten muss (Stadt). Außerdem ist der Leerlauf dann bei über 1000U/min. Schaltet man dann erst bei höheren Drehzahlen, fällt die Drehzahl normal schnell.

Drosselklappenpoti hab ich durchgemessen und er ist in Ordnung. Leerlaufregelventil ist auch leichtgängig und die Magnetspule funktioniert auch. Kurbelgehäuseentlüftung hab ich getauscht, was die Sache erheblich verbessert hat, und auch schon vergeblich nach Falschluft gesucht. Sicherungskasten hab ich auch schon überprüft: keine Sicherung kaputt und keine überflüssige vorhanden.

Hat jemand einen Tipp für mich?

Ich les hier immer wieder davon, dass die Leute ihr Leerlaufventil zerlegen und reinigen. Wie kann man den Teil mit dem Gestänge auseinanderbauen?

Danke im Voraus für eure Tipps,

viele Grüße,

Christopher

Da ich das Problem schon einige Male hatte und es bei dir ab 3000 1/min weg ist kommt nur Falschluft dafür in Frage. Bei einem defekten Leerlaufschalter hast du eine verzögerte Drehzahlabnahme auch bei über 3000 1/min.

Hi,
also Leerlaufschalter hab ich geprüft: hat Durchgang, aber Danke für den Tipp.
Das mit der Schraube ist auch so eine Sache. Noch bevor ich da irgendwas verdreht hab, hat sich das Ding im Laufe der Zeit von selbst herausgedreht. Aufgefallen ist es mir dann, als die Leerlaufdrehzahl zwischen 1000 und 1400 schwankte. Die Schraube ist gegen Verdrehen nicht gesichert.

Also doch Falschluft. Dann werd ich mich nochmals auf die Suche machen. Hoffentlich find ich die Stelle und dann lass ich den guten neu einstellen.

Hallo allerseits,
ich grab den Thread nach der Winterpause vom Coupé mal wieder aus.

Es muss was anderes als Falschluft sein, was die Probleme mit der Drehzahl bereitet, denn wenn der Motor kalt ist, so läuft er wie er soll, d.h. die Drehzahl fällt beim Schalten nicht verzögert und langsam ab, sondern sofort und schnell - auch bei niedriger Drehzahl (< 3000U/min). Nach wenigen km zeigen sich jedoch wieder oben genannte Symptome. So macht 7A-Fahren trotz Soundkulisse keinen Spaß.

Auch habe ich den Eindruck, dass die Schubabschaltung nicht funktioniert und der Wagen beim Bergabrollen hinundwieder (!) selbst etwas Gas gibt.

Den Leerlaufschalter hab ich nun auch im warmen Zustand geprüft, jedoch funktioniert dieser einwandfrei.

Weiß jemand Rat? Danke.

Hallo das Problem kenn ich nur zu gut. Wie gesagt die Ursache dafür ist Falschluft. Bei einem kalten Motor werden kleine Lecks nicht erkannt. Beim warmen Motor dagegen schon. Check all deine Unterdruckschläuche und Anschlüsse indem du sie alle abziehst konntrollierst und wieder draufsteckst. Die Saugbrücke und die Einspritzventile solltest du auch mal checken.
Wenn wirklich alles dicht ist und dein Leerlaufschalter keinen weg hat wirds die Drosselklappe sein. Dann zieht der Motor über die kleinen Dichtringe im DK-Gehäuse Falschluft.

Zum Thema Falschluft eine persönliche Erfahrung:

1. Kommt mir so vor, als würde das Problem sich überdeutlich erst zeigen, wenn der Motor richtig heiß. Davor ist ja eventuell die Lamdaregelung noch aus, die ECU läuft im Warmlaufmodus etc. Rein mechanisch dehnt sich natürlcih auch noch alles aus, was je nachdem wohl auch zu Leckage führt.

Sehr deutlich kann man das bei KE-Jetronics beobachten, die ja tonnenweise Schläuche haben.

Nach meiner Erfahrung ein sehr einfaches gutes Mittel zur Diagnose ist Kaltstartspray. Bei warmem Motor (>= 90°C Kühlmitteltemp) auf Schläuche, Verbindungsstellen etc. sprühen (möglichst direkt). Würde fast wetten, dass da im Bereich der Ansaugbrücken kleine Undichtigkeiten bei beinahe jedem Auto auftreten.

2. Ich persönlich habe den Eindruck, bei den (alten?) Einspritzanlage wurde ein gewisser Falschluftanteil immer toleriert und als systemimmanenter Fehler miteingerechnet.

Ich hatten früher den JN (90 PS, Typ 89; eine simple, aber solide Maschine). Der hatte die KE (etwas simplere Variante als der NG) mit ihren hundertausend Schläuchen. Als ich den bekommen habe, hat der ca. 12 - 14l verbraucht, und so ziemlich alles war undicht. Habe dann viele Schläuche neu gemacht, und festgestellt, dass auch mit neuen Schläuchen und Schellen das Problem zwar wesentlich geringer wird, aber nicht weggeht (warum ist mir nicht ganz klar). Ich habe dann die Schlauchverbindungen mit hochtemperaturfestem Silikon abdichtet, wie man es für Öfen benutzt.

Das Ergebnis war eine Laufruhe und ein Durchzug, wie ich es bei einem Vierzylindermotor dieser Generation nicht erwartet hatte. Selbst Vollastfahrten auf der BAB gingen unter 10l (bin damals immer quer durch Deutschland regelmäßig ca. 700km BAB, da konnte man das mit dem Verbrauch gut sehen: wenn der Tank gereich hat, waren es unter 10l (und an der Tanke konnte man es dann genau ausrechnen)).

Ob das beim 7A auch helfen würde mit seinen 4,5 Schläuchen, weiß ich nicht so genau. Hab neulich mal ein bisschen geschaut: mit Kaltstartspray bei kaltem Motor find ich nichts, bei warmem Motor an den meisten Verbindungen was. Schätze aber, dass beim 7A die ganzen Dichtungen vor der Lamda (Krümmer und so) genauso wichtig sind, und ob mein Gusskrümmer ganz dich ist, weiß ich auch nicht.

3. Schubabschaltung: Also, wenn die Drosselklappe ans STG meldet, dass sie geschlossen ist und die Drehzahl hochgenug ist, dann muss die Kraftstoffzufuhr abgeschaltet werden. Wenn das nicht der Fall ist, dann liegt das Problem mE NICHT im Bereich Falschluft, sondern im Bereich der Elektrik. Wenn Schalter / Poti einwandfrei funktionieren, dann könnte natürlich die Verbindung zum STG noch betroffen sein. Müsste mal in die Pläne schauen, wie das genau geschaltet ist. Die Schubabschaltung ist in dem SSP ansonsten sehr gut beschrieben (Input / Output der Funktion).

Hallo,
danke für eure Antworten. An Falschluft möchte ich aber immernoch nicht so richtig glauben, weil ich heute direkt nach der Arbeit (kühler Motor) Probleme mit der Drehzahl hatte: Leerlauf bei 1300U/min und beim Schalten ist die gar nicht abgefallen. In der Stadt konnte ich den Fuß vom Gas nehmen und der Wagen hielt eine zeitlang die Geschwindigkeit. Etwas später war dann urplötzlich alles in Ordnung - für kurze Zeit...

Hier nochmal übersichtlich die Symptome:
1. manchmal erhöhter Leerlauf beim Kalt-/Warmstart
2. manchmal extrem langsames oder auch kein Absinken der Drehzahl beim Schalten (Temperatur unabhängig)
3. sporadisch läuft der Motor wie er soll (Temperatur unabhängig)
4. leicht verzögertes Absinken der Drehzahl beim Schalten, jedoch fällt sie dann normal schnell (im Gegensatz zu "2.")

Druckschläuche hab ich schon kontrolliert und einen rissigen vom AKF zur DK ersetzt, leider ohne Erfolg. Auch die Suche nach Falschluft mittels Bremsenreiniger hat nichts gebracht. Das macht mich noch wahnsinnig, mal spinnt der Motor und dann mal wieder nicht.

Also Grundeinstellung würd ich auch als erstes mal machen (lasssen).

Ich bin mir sogar nicht sicher, ob die von Dir beschriebenen Probleme nicht einfach von einer zuweit rausgedrehten Leerlaufschrauben kommen. Ansonsten vielleicht auch mal die Leerlaufdrehzahlanhebung anschauen, nicht das da irgendwo das Ventil hängt.

MPI-Beschreibung sagt: Für Schubabschaltung ist nur der LeerlaufSCHALTER relevant. Ein Ausfall des Signals soll unruhigen Leearlauf, ein falsche Leerlaufdrehzahl und einen unruhigen Schubbetrieb bewirken. Bis auf die Drehzahl hast Du das ja wohl eher nicht. Aber definitiv darf der Wagen kein Gasgeben, wenn Du im Schub bist, weil nämlich die Kraftstoffversorgung abgeschaltet werden muss, (egal wieviel Luft da durch geht). Insofern wundert mich dieses Problem noch ein bisschen.

ok, Grundeinstellung werd ich schleunigst machen lassen. Macht es hierbei eigentlich einen Unterschied ob Super oder SuperPlus im Tank ist? Wegen E10 tank ich nur noch das teuere Zeug.

Die Beschreibung der MPI trifft genau auf mein Problem zu. Der Wagen wird ja nicht schneller, wenn ich vom Gas gehe, sondern er hält die Geschwindigkeit eine zeitlang, ehe er den Schub tatsächlich abschaltet - kleiner Ruck beim Rollen. Der Schubbetrieb ist also unruhig. Leider macht der Leerlaufschalter nicht den Eindruck kaputt zu sein.

Erstmal Grundeinstellung und dann sehen wir weiter. Danke und schönes Wochenende.

Können ja auch immer noch die Leitungen vom und zum STG sein. Wenn Du die Pinbelegung am STG-Stecker nicht hast, kann ich das am WE nachschauen. Musst halt sagen, ob Du die brauchst.

klinke mich auch mal ein habe würde auch gern mal ne grundeinstellung
machen war beim freundlichen VW... und des war irgendwie für die katz
würd gern hier im forum jemanden finden der mir (vor Ort am Wagen ) dabei helfen könnte naja vllt klappts ja mal bei nem treffen oder so

Das ist im Prinzip ziemlich simpel, brauchst halt irgendein Diagnosegerät (Laptop mit Software, oder was auch immer). Wie es genau geht, kann ich hier sonst auch schreiben (müsst halt noch mal in den Leitfadenschauen).

Mit VAG ist das in dem Bereich manchmal ein bisschen schwierig. Hatte es auch schon, dass die mir nicht glauben wollten, dass der Wagen diagnosefähig ist. Ich hätt dem Typ sogar die Stecker zeigen können, aber der war zu arrogant, um ins Wageninnere zu schauen (neue MPI) und dann hab ich mir eh gedacht "vergiss es...".